Kurzdarstellung des Ostsee-Forums
Gründung des Ostsee-Forums im August 2021, Leitdistrikt D 1900
STRUKTUR
- Gesprächsplattform für geografisch benachbarte Länderausschüsse und Kontaktstellen
der Ostsee-Anrainer unter Einbeziehung von Experten und Expertinnen
- Mitglieder : Vorsitzende der Länderausschüsse Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen,
Leiter der Kontaktstellen Dänemark und Norwegen/Schweden,
Experten und Expertinnen (aktuell 9 ) aus allen gesellschaftsrelevanten Bereichen,
Chair: PP Birgit Osterwald, RC Gütersloh-Verl, D 1900
- Arbeitsweise : drei jährliche Treffen im Plenum als Präsenz- und /oder Zoom-Meetings,
themen- und projektbezogene Treffen in Arbeitsgruppen,
Dokumentation von Arbeitsergebnissen und Sachstand durch Protokolle und Newsletter,
wechselnde Tagungsorte mit länderspezifischen Veranstaltungen der Mitgliedsstaaten
ZIELE
- Leitziel : Vitalisierung des grenzübergreifenden und auch interaktiven rotarischen Dialoges sowie Initiierung und Unterstützung von gemeinsamen, wirkungsstarken Projekten und Begegnungen
- Kommunikative Ziele : Intensivierung der Kommunikation zwischen den ICC-Sektionen,
Informationstransfer der Forumsarbeit in die Distrikte und Clubs, Pflege einer Website
- Strukturelle Ziele : Weiterentwicklung der CPs zu ICCs ,
perspektivisch: Integration der Russischen Föderation in die Community des Ostsee-Forums mit Oblast Kaliningrad/Königsberg und der Region St. Petersburg
- Inhaltlich-thematische Ziele : Beförderung von Clubpartnerschaften,
tätige Hilfe in der Ukraine sowie für die in die Nachbarländer geflüchteten Ukrainer,
Unterstützung von Projekten für Flüchtlinge aus Belarus,
Fokussierung auf die Austauschkultur mit Jugendlichen
AKTUELLE PROJEKTE
- Aufbau des neu gegründeten Länderausschusses Estland (ICC EST-GER),
- RYLA zum Thema Wasserqualität und Umweltschutz im Lebensraum Ostsee,
- Jugendsegelcamp in Masuren,
- Hilfstransporte in die Ukraine aus den Mitgliedsländern des Ostsee-Forums sowie Mitarbeit in der Task Force Ukraine des Deutschen Governorrates,
- Unterstützung weißrussischer Flüchtlingskinder durch das „Schulranzen-Projekt“ in Polen und das Kinderheim in Litauen,
- Mitwirkung bei der litauischen „Rotariade“ als Zusammenkunft interessierter Rotarier und Rotarierinnen aus den Ostsee-Ländern zu sportlichen Wettkämpfen und aktuellen Themen,
- Vorbereitung eines NGSE mit Berufsschülern aus Tartu,
- Vorbereitung eines interkulturellen Jugendprojektes: Demokratieverständnis und europäische Werte
MÖGLICHKEITEN
- Das Ostsee-Forum bietet für alle interessierten Rotarierinnen und Rotarier – ob als Einzelperson oder als Club – umfassenden Gesprächsaustausch und aktuelle Informationen über die Ostsee-Anrainer an, unterstützt Initiativen von länderübergreifenden Begegnungen und Projekten in unterschiedlichsten rotarischen Formaten, um Völkerverständigung, Freundschaft und Frieden zu fördern.
- Der Zusammenschluss zu einem synergetisch und dialogisch arbeitenden Forum erhöht die Wirksamkeit der rotarischen Wertegemeinschaft – insbesondere in Zeiten zunehmender Konflikte – in ihrer Verantwortung für humanitäre Unterstützung, Solidarität, Toleranz und friedliche Koexistenz.
KONTAKT / INFORMATION
PP Birgit Osterwald dr.birgit.osterwald@t-online.de
Chair Ostsee-Forum RC Gütersloh-Verl, D 1900

Vom 20. bis 22. September 2019 findet auf Schloß Krockow bei Danzig die Jubiläumsfeier aus Anlaß des 25-jährigen Bestehens des Deutsch-Polnischen Länderausschusses statt. Die Gäste erwartet ein umfangreiches Programm.

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Der ROTARY INTERNATIONAL Distrikt 1940 Stipendienverein e.V. organisiert seit 1999 Stipendien für osteuropäische Studierende an den Universitäten in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und einem östlichen Streifen in Schleswig-Holstein.

Grundlage dieses nun schon fast 20-jährigen Projektes ist die Spendenbereitschaft der einzelnen Clubs: Sie beteiligen sich für ein Jahr mit 1.800 EURO an einem Stipendium, sodass der Bund ebenfalls 1.800 EURO beisteuert. Auf diese Weise wurden in den vergangenen Jahren für mehr als 500 Studierende ca. 1.000.000 EURO generiert. Ausgangspunkt dieser großzügigen Spenden war und ist die Situation, dass osteuropäische Studierende – anders als deutsche – nicht durch Bafög unterstützt werden und so oft darauf angewiesen sind, neben dem Studium Geld zu verdienen.

Von der unmittelbaren und individuellen Förderung abgesehen, ergibt sich dadurch ein nachhaltiger Effekt in Form einer teilweise engen dauerhaften Verbindung zwischen den Rotary Clubs und den Alumni. Der Verein organisiert hierfür gemeinsame Wochenenden mit den Alumni und den Stipendiaten, um deutsch-polnische rotarische Projekte zu entwickeln, die dem Gedanken des Leitdistrikts zu Polen gerecht werden.

Die vier Kieler Rotary Clubs laden seit vierzehn Jahren vier Germanistik-Studenten der Universität Wroclaw/Breslau für sechs Monate zum Studium an der Christian-Albrechts-Universität nach Kiel ein, bisher haben 49 Studentinnen und 7 Studenten aus Polen von diesem attraktiven Angebot Gebrauch gemacht.

Rotary-Stipendiaten beim Krummhörner Orgelfrühling

In den Jahren 2014, 2015 und 2016 lud der deutsch-polnische  Länderausschuss in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Krummhörner Orgelfrühling“ jeweils 3 polnische Musikstudenten zu einer Teilnahme an der Meisterklasse im Rahmen des deutschlandweit bekannten Orgelfrühlings in die Krummhörn ein.

Zum Hintergrund: Die Krummhörn wird landläufig als der gesamte Landstrich südwestlich einer gedachten Linie von Greetsiel nach Emden - also der äußerste Nordwesten Deutschlands - bezeichnet. Dies ist ein Landstrich, der über besonders viele kleine alte Kirchen verfügt. Und so ist die Krummhörn darin einzigartig, dass auf engem Raum viele historische Orgeln aus sechs Jahrhunderten weitgehend erhalten blieben. Dieses macht sich der „Krummhörner Orgelfrühling“ zunutze, der seit 2002 jährlich im Mai/Juni für etwa eine Woche durchgeführt wird.

International bekannte Organisten und Professoren von Musikhochschulen gastieren hier und Zuhörer aus ganz Deutschland buchen lange im Voraus bereits Unterkünfte und Karten. Der Krummhörner Orgelfrühling ist das Festival geistlicher Musik im Nordwesten Deutschlands! Historische Instrumente von zum Teil europäischer Bedeutung aus mehr als 500 Jahren bilden in den herrlichen Klangräumen der Krummhörner Kirchen eine weltweit einzigartige Orgellandschaft.

Veranstalter des Krummhörner Orgelfrühlings ist der Synodalverband Nördliches Ostfriesland der ev.-ref. Kirche. Und in den Jahren 2014, 2015 und 2016 lud also der deutsch-polnische Länderausschuss die jungen polnischen Musiker ein. Auf polnischer Seite war es Krzysztof Kopyczinski, der damalige Jugend-dienstleiter im Distrikt 2230 (Polen, Ukraine, Weißrussland) und ab 1.7.2016 der erste Governor des rein polnischen Distrikts 2231, der die herausragenden Musikstudenten von Musikhochschulen in Bromberg und Warschau auswählte.

In der Krummhörn waren sie privat untergebracht, erhielten je ein Fahrrad für die Mobilität und nahmen an der Meisterklasse namhafter Professoren aus Deutschland und den Nieder-landen teil.

Gegen Ende der Woche gaben sie ein eigenes Konzert an einer der alten Orgeln. 

Alle waren begeistert: die polnischen Stipendiaten, die Professoren, die Zuhörer und Zuschauer aus weiten Teilen Deutschlands, die Organisatoren und die rotarischen Freunde aus dem Distrikt 1850.

Diese kleinen, aber feinen Stipendien zeigen einmal mehr die internationale Ausrichtung von Rotary und die Vielfalt der Möglichkeiten zur Völkerverständigung - gerade auch zwischen Deutschen und Polen.

 Hartmut Spieker - RC Varel-Friesland

Der Rotary Club Ueckemünde-Pasewalk hat 5.000 Euro zur Verfügung gestellt und möchte in den Kindergärten des Grenzgebietes Polnisch als Fremdsprache anbieten. Hierzu werden noch Projektpartner gesucht. Zusammen mit dem Sprachenzentrum der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder soll dieses in die Zukunft gerichtete Vorhaben entwickelt werden.

Das Projekt hat mit der Initiative des Goethe-Instituts in Warschau - maßgeblich organisiert durch den rotarischen Freund Ryszard Maj - eine andere räumliche und inhaltliche Dimension erhalten. Nach einem Vorbild aus Frankreich sind in Polen fünf "Deutsch-Wagen" unterwegs, um die deutsche Sprache populär zu machen. Informationen dazu finden Sie unter www.deutsch-wagen-tour.pl.

Im Oktober 2015 wurde das 25. Charterjubiläum des R.C. Szczecin gefeiert. Pünktlich zu diesem Termin konnte ein Global Grant realisiert werden, an dem sich der deutsche Partnerclub Ueckermünde Pasewalk Stettiner Haff, der Distrikt 1940 und die beiden anderen Stettiner Clubs beteiligten.

Angeschafft wurde Respirator für 35.000 Euro, um das ARDS behandeln zu können. Hinter dem Kürzel versteckt sich das Acute Respiratory Distress Syndrome. Dieses Krankheitsbild kommt bis zu 140-mal auf 100.000 Einwohner vor. Das nächste Gerät zur Behandlung dieser schweren Krankheit steht im 250 Kilometer entfernten Poznań.

Die vielfache Hilfe und Unterstützung, die der R.C. Szczecin aus Deutschland erfahren hat, hat die Freunde des R.C. Szczecin veranlasst, ein soziales Projekt in Deutschland zu initiieren und sich daran finanziell zu beteiligen.

In der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz (IJBS) entsteht ein DOKUMENTATIONSZENTRUM. Damit soll die pädagogische Arbeit unterstützt werden, wenn die Überlebenden des KZ Auschwitz als Zeitzeugen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Hierfür sind 63.466 US$ zur Verfügung gestellt worden. An dem Global Grant haben sich sieben Rotary Clubs und 4 Distrikte beteiligt. Auch der R.C. Chicago-Rotary/ONE, der Club von Paul Harris ist dabei.

Im Juli 2015 organisierte der R.C. Oswiecim ein außergewöhnliches Begegnungsprojekt. Die zweite Mannschaft von Hannover 96 bereitete sich 11 Tage lang in Oswiecim auf die neue Saison vor, absolvierte Freundschaftsspiele gegen eine Mannschaft aus Oswiecim und eine aus Kraków und war am Ende so zufrieden, dass solche Vorhaben auch in der Zukunft durchgeführt werden.

Vom 13. bis 17. April 2016 findet in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz ein internationales RYLA-Seminar statt, zu dem 40 Jugendliche aus Dänemark, Deutschland, Polen, Russland und der Ukraine eingeladen sind. Freund Weiß vom R.C. Berlin-Lilienthal ist Professor am Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam und wird zusammen mit Mitarbeitern des Center for Internet and Human Rights – CIHR der Europa-Universität Viadrina in  Frankfurt (Oder) die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreuen.

70 Jugendliche kommen im August 2016 in Warschau zu einem RYLA-Seminar zusammen und werden in Workshops und mit Vorträgen internationale Zusammenarbeit, Friedensarbeit und Konfliktlösungen und das Thema Flüchtlinge und Integration debattieren und bearbeiten. Im Programm dieses Seminars findet die 7. Sitzung des EUROPÄISCHEN JUGENGPARLAMENTES DER NACHBARLÄNDER statt.

Der Distrikt 2231 möchte ein internationales Jugendprojekt BRIDGE durchführen, das dem vorher beschriebenen RYLA-Seminar inhaltlich sehr ähnelt und das über ein ganzes Jahr mit darauf folgenden Veranstaltungen weiterentwickelt werden und mit einer abschließenden Konferenz an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) abgeschlossen werden soll.

Die beiden Veranstaltungen werden aufeinander aufbauend kombiniert werden.

Vom RC. Potsdam aus wird die Gründung eines RC. Opole mit der Hilfe und Unterstützung des RC. Wroclaw (Breslau) versucht. Der polnische und der deutsche Gründungsbeauftragte sind vom Governor D 2230 Barbara Pawlisz, RC. Sopot International ernannt.

Mit der Hilfe und Unterstützung des R.C. Sopot, des R.C. Ratzeburg-Alte Salzstraße und der Stadtverwaltung in Gdansk ist eine Schulpartnerschaft des Hanse-Gymnasiums in Danzig und der Willy-Brandt-Schule in Lübeck initiiert  worden.

Seit nunmehr 12 Jahren werden Päckchen für Kinder in sozialen Einrichtungen in Polen gepackt. Im Norden in Thorn und Umgebung ist der R.C. Herzogtum Lauenburg-Mölln aktiv, im Süden in Oswiecim (Auschwitz) und Umgebung die Rotary Clubs Grevesmühlen, Lübecker Bucht-Timmendorfer Strand und Ratzeburg-Alte Salzstraße. In der Summe sind es rund 3.500 Päckchen, mit denen Freude bereitet wird.