Abgeschlossene Projekte
Aussttattung von 20 Gesundheitsstationen in Äthiopien mit Solarenergie
Distrikt 1870 setzt rotarische Schwerpunktziele in äthiopischem Dorf um
Im Sommer 2009, nach der RI–Convention in Birmingham, machte Hermann Schulze Wehninck, zu dem Zeitpunkt Governor elect für 2010/11 im Distrikt 1870, den Vorschlag ein mehrjähriges Projekt in Afrika zu beginnen, das sich eng an den Zielen von RFPD orientiert. Gemeinsam mit Wilma Heim, Governorin 2012/13 im Distrikt 1870 und seit 2003 im Vorstand von RFPD wurde ein geeignetes Projekt gesucht.
RFPD, die Rotarian Action Group for Population and Development, setzt sich für eine weltweit nachhaltige Bevölkerungsentwicklung unter menschenwürdigen Bedingungen ein sowie für einen allen verfügbaren Zugang zur Bildung, Familienplanung und medizinischer Grundversorgung . Die Verbesserung der Gesundheit von Mutter und Kind ist Kernpunkt der Projektansätze von RFPD. Für derartige Projekte gibt es erfolgreiche Beispiele, vor allem in Nigeria. Wir haben uns für einen anderen Projektansatz entschieden: für ein Dorfentwicklungsprojekt im Norden Äthiopiens, in dem mit einem ganzheitlichen Ansatz möglichst viele Teile der Schwerpunktbereiche von Rotary umgesetzt werden sollen. Mit dem Dorfentwicklungsprojekt wollten wir zeigen, dass auch solch ein ganzheitlicher Ansatz realisierbar und zielführend ist.
Wir haben Äthiopien gewählt, weil es dort Projektpartner gibt, mit denen sich die Zusammenarbeit in anderen von RFPD unterstützten Projekten bewährt hat.Das Dorf liegt im äthiopischen Hochland und heißt Angolela. Zum Dorf gehören drei Ansiedlungen, etwa 5.600 Menschen leben dort. Es liegt zirka 140 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Addis Abeba und zehn Kilometer westlich der 65.000 Einwohner zählenden Stadt Debre Birhan. Das Projektvolumen beträgt 150.000 Euro und wurde durch DDF–Mittel (50.000 € in 2 Jahren), RFPD (30.000 €), Clubs des Distrikts (70.000 €) und RC Salzwedel (5.000 €) finanziert.
Wir haben von Anfang an darauf geachtet, die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vor Ort zu erfragen – eine wichtige Voraussetzung für Erfolg, Akzeptanz und Nachhaltigkeit des Projektes. Wir sind regelmäßig zweimal jährlich vor Ort. Die persönlichen Gespräche mit den Dorfbewohnern sind sehr wichtig um zu signalisieren, dass die Wünsche und Bedürfnisse der betroffenen Personen von zentraler Bedeutung für die Projekt–Entwicklung sind. So haben die Menschen vor Ort die Chance, sich selbst aus der Armutsfalle zu befreien. Mit der Dorfhilfe in Äthiopien leisten mehr als 26 Rotary Clubs im Distrikt 1870 einen Beitrag zur Umsetzung der Milleniumsziele der Vereinten Nationen.
Das wichtigste Ergebnis, das wir erreicht haben, ist eine Bewusstseinsänderung bei zumindest Teilen der Bevölkerung. Beim letzten Besuch haben uns die Dorfbewohner gesagt: „Wir sind dankbar dafür, dass wir vor allem durch unseren Dorf–Chef zu den Trainingsmaßnahmen gedrängt wurden. Wir haben dadurch gelernt, dass wir uns selber helfen und selber unser Leben und unsere Situation verändern können.“ Die Menschen sind selbstbewusster geworden und treten uns jetzt als gleichberechtigte Partner gegenüber.
druckenDistrikt Grant–Projekt „Solarlampen für Bumangi“
Bumangi ist eine Kirchengemeinde auf der Insel Bugala, der Hauptinsel der Ssese Islands, einer Inselgruppe des Victoria–See, die zu Uganda gehört.
Die Kirchengemeinde Heiden betreut die Gemeinde Bumangi seit 1997 und hat dort 2005 mit Hilfe der Rotary Clubs Kampala SSese Islands (Uganda), Doesburg (Niederländischer Partnerclub von Gladbeck–Kirchhellen) und Gladbeck – Kirchhellen sowie der Rotary Foundation ein MG–Projekt (36.600 USD) zur Gewinnung von Trinkwasser aus Regenwasser umgesetzt. Weitere Projekte mit der Fondation und RFPD waren die Bereitstellung von Werkzeugen zur Ausbildung von Maurern, Schreinern und Mechanikern (MG–Projekt, 15.000 €), die Ausbildung von Krankenschwestern/Sozialarbeiterinnen und die Bereitstellung von Nähmaschinen und Stoffen für die Ausbildung von Näherinnen (RFPD, 15.000 €). Ein weiteres Projekt mit Unterstützung (10.000 €) des RC Gladbeck war die Einrichtung eines Computerraums (Gesamtkosten 15.000 €) in 2011.
Für 2014 wurde ein Projekt zur Versorgung der Bevölkerung von Bumangi mit Solarlampen zusammen mit der Kirchengemeinde Heiden – unsres Partners vor Ort – entwickelt, um die nicht ungefährlichen Petroleumlampen zu ersetzen. Mit den eingesparten Kosten für Petroleum rechnen sich die Solarlampen innerhalb eines Jahres. Die Solarzelle hat außerdem einen zusätzlichen Anschluss zum Aufladen von Handys Die Lampen haben bei Energiesparmodus eine Leuchtdauer von 16 Stunden ohne Ladegerät. Es wurden zunächst 50 Probelampen angeschafft und eingesetzt und nach einem halben Jahr erfolgreicher Probezeit wurde die Anschaffung von insgesamt 250 Solarlampen beschlossen.
Die erforderliche Gesamtsumme betrug 8.000 €, davon wurden 7.600 € als Distrikt Grant und 500 € als Eigenbeitrag der Kirchengemeinde Heiden bereitgestellt. Das Projekt wurde im Februar 20014 umgesetzt und in Mai nach Prüfung aller Unterlagen erfolgreich abgeschlossen.